Um die Entstehung des Schachspiels ranken sich viele Legenden. Eine Theorie geht davon aus, dass sich das Schachspiel aus mehreren Vorgänger-Spielen des arabischen, asiatischen und indischen Kulturraums entwickelt hat. Dabei wird Schach auf verschiedene Spiele zurückgeführt.
Diese sind zum Teil mehr als 3000 Jahre alt, jedoch belegen lässt sich diese Theorie kaum. Schachforscher gehen mittlerweile eher von der These aus, dass sich Schach im 6. Jahrhundert aus einem indischen Spiel, das später mit einem persischen kombiniert wurde, entwickelt hat. Die ältesten Schachfiguren, die entdeckt wurden, lassen sich auf das
7. Jahrhundert datieren. Welcher Theorie man auch Glauben schenken mag, Einigkeit herrscht darüber, dass Schach von unterschiedlichen Kulturkreisen beeinflusst wurde und bis heute ein international beliebtes Spiel ist.
Schach – Gehirnjogging für Jedermann
Schach ist eines der populärsten Brettspiele Europas. Dabei ist das Schachspiel nicht nur auf den ersten Blick durchaus kompliziert. Aber wer sich davon nicht abschrecken lässt, wächst nach und nach in die Faszination des Spiels hinein. Ein Vorteil ist sicher, dass man nicht erst jahrelang Erfahrung sammeln muss, um Spaß an dem Schachspiel zu haben. Wer die geistige Herausforderung liebt, kann sich von Spiel zu Spiel steigern und immer raffiniertere Züge anwenden. Auf der anderen Seite kann Schach auch nie langweilig werden, denn niemand kann von sich behaupten, "ausgelernt" zu haben, dafür ist Schach viel zu komplex. Ob also zu Hause am Esstisch oder auf professionellem Niveau im Schachclub – für jeden Geschmack lässt sich eine Variante finden.
Das Schachspiel beginnt mit einer Eröffnungsphase, wobei es für diese mehrere hundert verschiedene Varianten gibt. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Erreichen einer guten Ausgangsposition für das sich anschließende Mittelspiel, das schon spielentscheidend sein kann. Hat sich das Spielfeld zunehmend geleert, fängt das Endspiel an, das mit dem legendären Ausruf: Schachmatt! und dem Sieg einer der Spieler beendet wird. In manchen Spielen einigt man sich auch am Schluss auf ein Unentschieden (Remis). Dieser Fall tritt zum Beispiel ein, wenn beide als Figur nur noch den König haben. Es gibt wohl kaum ein Brettspiel, das geistig so herausfordernd sein kann, wie Schach. Gehirnjogging pur – denn beim Schachspiel heißt es je professioneller das Niveau, umso höher ist die Anzahl der im Voraus zu berechnenden Züge. Da die einzelnen Figuren nicht nur eine Zugmöglichkeit haben, kann das Planen der eigenen Züge und der des Gegners, das Gehirn ganz schön auf Hochtouren bringen.
Schach auf dem Schachserver
Zu einer sehr populären Variante des Schachspiels hat sich in den letzten Jahren das Spiel auf einem so genannten Schachserver entwickelt. Hier treffen sich oft mehrere tausend Spieler zum abendlichen Online-Spielen. Wobei es dabei auch möglich ist, selbst nicht aktiv zu spielen, sondern als Zuschauer Gehirnjogging zu betreiben. Hierzu kann man Spiele anderer verfolgen und sich auch in Chats über verschiedene gespielte Varianten austauschen. Eine wesentlich kommunikativere Art im Vergleich zu früher, wo auch gerne mal alleine gegen einen Schachcomputer gespielt wurde. Somit gilt Schach längst nicht mehr als Spiel einsamer Menschen, die sich ins stille Kämmerlein zurückziehen, um geistige Höhenflüge hinzulegen. Mancher ist neben dem Schachserver auch noch Mitglied in einem Schachclub, um zusätzlich zur virtuellen Kommunikation, auch ganz real zu spielen und sich auszutauschen.
Wem jetzt noch der Antrieb fehlt, Schach als Spiel und Gehirnjogging einmal auszuprobieren: Hirnforscher haben nachgewiesen, dass geistige Fitness und körperliches Wohlbefinden eng zusammenhängen. Wer sich geistig fit hält, für den sind nicht nur Langeweile und Frust Fremdwörter, der Alterungsprozess wird auch erheblich verlangsamt!
Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion