Schwimmen macht gesund, schlank und schön. So einfach wie es klingt ist es auch. Wer sich regelmäßig in die Fluten stürzt, tut viel für die Gesundheit. Aber was bringt das Schwimmen genau? Und wie fängt man am besten an? Kraul, Rücken oder Brust?
Zugegeben: Schwimmen ist aufwendiger als Joggen und es kostet einige Überwindung, ins kalte Wasser zu springen. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, denn das Schwimmen tut dem Körper so viel Gutes wie sonst kaum eine Sportart. Auch diejenigen, die keine Freunde des Ausdauersports sind, können sich mit dem Schwimmen häufig eher anfreunden als mit dem Dauerlauf. Keine Wunder, denn Wasser ist unser Element. Die meisten Menschen geben in Umfragen an, gern zu schwimmen. Wir Menschen kommen aus dem Wasser und bestehen selbst zu 70 Prozent aus Wasser. Es zieht uns einfach an. Warum sollte man das nicht ausnutzen?
Schwimmen Sie sich gesund
Das Schwimmen ist aus vielen Gründen eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Zunächst einmal ist es anstrengend, sich gegen den Widerstand des Wassers zu bewegen. Das macht das Training besonders effektiv. Gerade für leicht Übergewichtige ist Schwimmen die ideale Wahl, denn das Wasser trägt das Gewicht des Körpers, so dass es nicht auf den Gelenken lastet. So werden auf schonende Weise Kalorien und Fett verbrannt.
Schwimmen beansprucht die gesamte Muskulatur des Körpers. Besonders Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich werden durch die Bewegungen der Arme sanft gelöst. Die Bewegungen der Beine regen die Durchblutung an und kräftigen die Venen. Auch der Bluttransport zum Herzen wird durch das Paddeln der Beine unterstützt.
Schwimmen bringt das gesamte Herz-Kreislauf-System in Schwung und trainiert den Herzmuskel, so dass man sich insgesamt fitter und kräftiger fühlt.
Regelmäßiges, moderates Training sorgt außerdem nachweislich dafür, dass der Cholesterinspiegel gesenkt wird und das Risiko für Diabetes und Arteriosklerose sich verringert.
Auch für Menschen, die unter Arthrose leiden und wegen des Belastungsschmerzes eigentlich keinen Sport mehr betreiben können oder wollen, ist Schwimmen ideal, denn es kräftigt die Muskulatur ohne die Gelenke zu belasten.
Um eine nachhaltige positive Wirkung auf die Gesundheit zu erzielen, muss man sich allerdings regelmäßig zwei Mal pro Woche zum Schwimmen aufraffen. Machen Sie es zu einer lieben Gewohnheit. Ausreden gelten nicht: Dem Austrocknen der Haut kann man durch Eincremen nach dem Schwimmen entgegenwirken. Auch den Haaren kann man einmal pro Woche eine Kur gönnen, damit sie vom Chlor nicht angegriffen werden. Gegen die unweigerlich auftretenden roten Kaninchenaugen beim Schwimmen kauft man sich eine Schwimmbrille. Also besiegen Sie den inneren Schweinehund und schwimmen Sie sich gesund und schön!
Schwimmen Sie los!
Einige ziehen beharrlich ihre Bahnen im Brustschwimmen, andere pflügen im Kraul durchs Wasser und wieder andere schwimmen entspannt auf dem Rücken. Jeder Schwimmstil hat seine Vorteile, also kann man sich ruhig für den Stil entscheiden, der einem am meisten Spaß macht. Ein wenig Technik verlangen sie alle. Gerade wenn man lange keinen Sport getrieben hat, sollte man bedenken, dass es jetzt nicht auf Schnelligkeit, sondern auf Regelmäßigkeit und Ausdauer ankommt. Sie wollen schließlich keine sportlichen Höchstleistungen erbringen, sondern etwas für Ihr Wohlbefinden tun. Tempo und Strecke kann man langsam auf Dauer steigern, wenn man möchte.
Für den Anfang ist Rückenschwimmen besonders geeignet. Durch das viele Sitzen im Alltag wird der Rücken stark beansprucht. Rückenschwimmen entlastet die Wirbelsäule, macht sie beweglich und stärkt die Rückenmuskulatur. Kopf und Nacken werden vom Wasser getragen, so dass sie nicht verkrampft werden. Auch das Atmen ist leicht, denn das Gesicht bleibt die ganze Zeit über Wasser.
Das klassische Brustschwimmen ist sicher der verbreitetste Schwimmstil. Hierbei werden vor allem die Brust-, Arm- und Schultermuskeln trainiert. Natürlich stärkt auch dieser Stil das Herz-Kreislaufsystem. Die richtige Ausführung der Technik ist beim Brustschwimmen wichtig. Man sollte möglichst waagerecht im Wasser liegen und den Kopf nur zum Atmen aus dem Wasser heben. Hält man den Kopf beim Schwimmen angestrengt über Wasser, kann sich die Nackenmuskulatur verspannen. Also keine Angst davor, das Gesicht ins Wasser zu tauchen. Schließlich schützt die Schwimmbrille die Augen.
Kraulschwimmen erfordert die meiste Kraft, Ausdauer und Koordination. Diese Schwimmtechnik stärkt und fordert vor allem die Armmuskulatur, die den größten Anteil an der Fortbewegung leistet.
Für Anfänger und Eingerostete empfiehlt sich eine Kombination: Schwimmen Sie eine Bahn Brust und zurück auf dem Rücken und so weiter. Nehmen Sie sich eine bestimmte Strecke vor und achten Sie nicht auf die Zeit. Legen Sie ruhig Pausen ein und schwimmen Sie weiter, wenn Sie wieder können. Mit der Zeit kann man sich ja steigern. Wer sich gleich überanstrengt, riskiert Krämpfe in Füßen und Waden.
Wichtig ist auch, dass man niemals mit vollem Bauch ins Wasser geht. Diese alte Regel aus der Kindheit ist tatsächlich zutreffend. Mindestens zwei Stunden vor dem Schwimmen sollte man nichts mehr essen, damit der Atmungs- und Bewegungsrhythmus nicht gestört wird. Die Bewegungen fallen dann viel leichter.
Schwimmen macht Spaß, verbrennt Kalorien und stärkt Gesundheit und Wohlbefinden – mehr kann man von seinem Sport doch nicht erwarten, oder?!
Autorin: Elke Liermann, Platinnetz-Redaktion