Mit der Kurznachricht sind im wahrsten Sinne des Wortes nur äußerst knappe Botschaften möglich. Trotzdem ist die SMS ein beliebtes Mittel zur Kommunikation und wird rege genutzt. 2006 sollen allein in Deutschland über 22 Milliarden SMS versendet worden sein. Doch macht die SMS unsere Kommunikation kaputt?
SMS – unpersönlich oder doch ganz intim?
Fakt ist, dass die SMS, die aus 160 Zeichen besteht, die Sprache ganz erheblich verändert. Denn wenn einem nur so wenige Zeichen für eine Botschaft zur verfügung stehen, liegt nichts näher als zu kürzen, wo es nur geht. Zeichen zu sparen ist für so manchen SMS-Schreiber sogar schon zum Hobby avanciert. Das Resultat: Abkürzungen dominieren SMS, ganz normale Sätze sind in Kurznachrichten kaum noch zu finden. Selbst dann, wenn es darum geht, Gefühle auszudrücken. HDL für "Hab dich lieb" ist die bekannteste und am häufigsten genutzte Abkürzung, DAD für "Denk an Dich" macht ebenfalls Sinn. Die Grenzen zur Absurdität sind allerdings fließend. Wo, fragt man sich, bleibt die zwischenmenschliche Kommunikation, wenn man sich mit TML beim Gegenüber mit "Tut mir leid" entschuldigen möchte? Unpersönlicher geht es kaum.
Auf der anderen Seite kann eine SMS auch sehr intim sein. Wenn man in einem Hotel allein im fremden Bett liegt und dem Liebsten Zuhause noch kurz vor dem Einschlafen sagen will, dass man ihn vermisst, ist die SMS ein wunderbares Mittel. Und auch der Nutzenfaktor ist hoch. Wer zum verabredeten Mittagessen später kommt, kann kurz eine Nachricht ins Handy tippen, anstatt ein teureres Telefongespräch zu führen.
Und dann gibt es ja auch noch die Emoticons, die kleinen Symbole, die aus aneinandergereihten Satzzeichen bestehen. Man kann Freund oder Feind der kleinen digitalen Bildchen sein. Eines ist jedenfalls sicher: In der textdominierten SMS drückt ein kleines digitales Lächeln weitaus mehr aus als nur nüchterne Worte. Die moderneren Mobiltelefone übersetzen die Satzzeichen sogar in kleine bunte Bildchen. So lächelt einen aus einer SMS ein kleiner gelber Smiley entgegen, über den man sich freuen kann.
SMS im Alltag
Das Geheimnis der SMS ist also, dass sie richtig eingesetzt werden muss. Wenn die SMS die normale Kommunikation ersetzt, stimmt etwas in der Beziehung nicht mehr. Prominente, die per SMS mit ihrer Affäre Schluss machen, sind ein abschreckendes Beispiel dafür, wie die kleinen Kurznachrichten missbraucht werden für Gespräche, die besser von Angesicht zu Angesicht geführt werden sollten.
Ideal sind die SMS dagegen für kurze Nachrichten, die keiner weiteren Erklärung bedürfen, wie z.B. mit Free SMS mit Simsalaring oder anderen Free SMS Betreibern. Für Terminabsprachen, liebevolle Grüße und schnelle Nachrichten sind sie bestens geeignet. Und der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Kurze Gedichte oder ganze Bilder aus Satzzeichen werden digital verschickt, selbst Flirts über SMS können prickelnd sein. Achten Sie beim SMS schreiben nur darauf, dass sie nicht zu viel Raum in Ihrer Beziehung einnehmen. Die echte zwischenmenschliche Kommunikation sollte in Ihrer Partnerschaft immer die Hauptrolle spielen. Für kleine Liebesbotschaften sind die Kurzmitteilungen per Handy dagegen eine tolle Möglichkeit, um den Partner damit zu überraschen, dass man gerade an ihn denkt.
Autorin: Julia Heilig, Platinnetz-Redaktion