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So pflegen Sie Ihre Haare schön


Wer hätte nicht gern Haare wie Rapunzel im Märchen? Kräftig, lang und glänzend. Die Realität sieht oft anders aus. Spliss ist an der Tagesordnung, das Haar ist zu dünn oder zu dick, unerwünschte Locken kräuseln sich bei Regenwetter. Was kann man tun, um das Beste aus seinen Haaren heraus zu holen?

Glänzendes, gesundes Haar braucht Pflege, das ist selbstverständlich. Die Auswahl an Pflegeprodukten in den Drogeriemärkten ist entsprechend groß und unübersichtlich. Es gibt Shampoo, Spülungen, Kuren, Klärungs-Shampoos falls man es mit den Pflegeprodukten übertrieben hat, spezielle Pflegelinien für jede Haarfarbe, für jede Haarstruktur und neuerdings auch für das Haar ab 40. Was aber tun, wenn man über 40 ist und gleichzeitig dünnes, blondes Haar hat? Für welche Pflege soll man sich dann entscheiden? Die ab 40, die für Blonde oder die für extra Volumen?

Haare – ein Blick hinter die Kulissen

Vielleicht hilft ein Blick hinter die Kulissen des Haars bei der Auswahl. Was sind Haare eigentlich? Wie sind sie aufgebaut und was brauchen sie, um gesund und schön zu bleiben?
Haare sind, ähnlich wie Fingernägel, verhornte Zellen. Dabei ist der Teil, den man mit Pflegeprodukten verschönern kann, nur der Haarschaft. Dieser besteht aus drei Schichten: Den Markzellen in der Mitte, den Faserzellen, in denen die Farbpigmente liegen und außen die dünne Schuppenschicht, die das Haar ummantelt. Die Faserzellen sind auch verantwortlich für Elastizität und Festigkeit des Haars.
Menschen haben durchschnittlich 100.000 bis 150.000 Haare auf dem Kopf. Davon verlieren wir täglich nur 60 bis 100 Stück. Ob man glatte Haare oder Locken hat, hängt von der Form des einzelnen Haars ab. Ein runder Querschnitt sorgt für glatte Haare, ein ovaler für Locken. Es ist also logisch, dass auch das beste Locken-Spray der Welt aus glatten Haaren keine Locken machen kann, wenn die Form des Haars nicht stimmt. Für künstliche, dauerhafte Locken ist mehr Chemie-Einsatz nötig.

Wellness oder Albtraum für die Haare

Chemie in jeder Form ist ein wahrer Albtraum für Haare. Bei einer Dauerwelle zum Beispiel werden Wasserstoffbrücken im einzelnen Haar zunächst durch die Dauerwell-Flüssigkeit aufgebrochen. Dann werden die Haare durch die Wickler in die gewünschte Form gebracht, bevor neue Brücken durch die Fixierung geschlossen werden. Die Struktur des Haars wird im Innern komplett verändert. Stimmt die Mischung nicht genau, werden die Haare stumpf und spröde. Klar, dass die Haare nach dieser Tortur eine Extraportion Pflege brauchen, die speziell für dauergewelltes Haar entwickelt wurde. Auch Salzwasser, gechlortes Wasser im Schwimmbad, viel Sonne oder Sonnenbank und zu heißes Fönen strapazieren das Haar merklich. Spezielle Kurpackungen und Conditioner versorgen das trockene Haar mit Feuchtigkeit, glätten die äußere Schuppenschicht und machen es wieder glänzend und leicht kämmbar. Zusätzliche Hilfe können spezielle Pflegeshampoos für strapazierte Haare bieten. Waschen Sie die Haare nicht zu heiß und nicht zu oft. Alle zwei Tage Waschen sollte ausreichen.
Feines Haar braucht ein wenig Unterstützung von außen. Mit zunehmendem Alter werden die Haare durch Änderungen im Hormonhaushalt immer dünner. Hier hilft ein wenig Schaumfestiger, den man im handtuchtrockenen Haar verteilt. Das bringt nicht nur Fülle, sondern schützt empfindliche, feine Haare auch vor der Fönhitze. Feine Haare sind zart und empfindlich, daher sollte man sie niemals mit dem Handtuch trocken rubbeln, sondern nur sanft mit dem Handtuch drücken. Greifen Sie zu einer Spülung mit Glyzerin oder Sorbitol. Diese Substanzen sorgen dafür, dass der Haarschaft mehr Wasser aufnehmen und speichern kann. Da die Substanzen wasserresistent sind, werden sie auch im Gegensatz zum viel gepriesenen Panthenol nicht wieder ausgewaschen.
Man sollte genau darauf achten, Pflegeprodukte gründlich wieder auszuwaschen, denn Rückstände auf der Kopfhaut können Schuppen verursachen. In den Drogeriemärkten gibt es eine reiche Auswahl an Anti-Schuppen-Shampoos. Bei der Auswahl lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Viele Schuppen-Shampoos beinhalten den Wirkstoff Climbazol, der zu den halogenorganischen Verbindungen gehört. Climbazol kann im Körper das krebsverdächtige Chlorphenol abspalten. Shampoos mit diesem Inhaltsstoff sollten also besser im Regal bleiben.
Auch wenn Mutter Natur ihre Gaben in Sachen Haarpracht ungerecht verteilt hat, kann man doch mit einfachen Mitteln ein wenig nachhelfen. Gepflegtes Haar glänzt aus sich heraus, egal ob es fein oder kräftig ist. Dazu braucht es nur das passende Shampoo und hin und wieder eine Kurpackung, die den jeweiligen Bedürfnissen des Haars entgegen kommt.

Autorin: Elke Liermann, Platinnetz-Redaktion