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Swinger-Club – was ist das?


Swinger-Clubs sind Treffpunkte für Menschen mit dem Interesse an Gruppensex beziehungsweise Sex mit wechselnden Partnern. Die Bezeichnung Swinger-Club kommt aus dem Englischen und hat nichts mit der Jazzmusik-richtung Swing zu tun. Auch wenn nicht ausgeschlossen ist, dass diese Musik dort hin und wieder gespielt wird… 

… ein Swinger „schwingt“ weniger zur Musik als zwischen verschiedenen Sexualpartnern hin und her.

Was passiert in einem Swinger-Club?

Menschen besuchen Swinger-Clubs um Sexualpartner zu finden, Gleichgesinnte zu treffen und sich über ihre Leidenschaften auszutauschen. In Swinger-Clubs treffen Paare und auch Alleinstehende aufeinander. Dennoch sind es überwiegend Männer, die Swinger-Clubs besuchen. Diese Tatsache wird in der Szene als „Männerüberschuss“ bezeichnet. In manchen Clubs ist der Zutritt aus diesem Grund ausschließlich Paaren erlaubt, in anderen gelten „Männerquoten“ an festgelegten Tagen. Ein Single-Mann zahlt auch einen erheblich höheren Eintritt, als wenn er mit einer Partnerin in einen Swinger-Club geht. Alleinstehende Frauen haben in vielen Clubs freien Eintritt.

Doch kommt es nicht zwingend und immer zu sexuellem Austausch. Wichtig ist die Freiwilligkeit jeder sexuellen Handlung und der Respekt vor den Wünschen und Vorstellungen des anderen. Alle möglichen sexuellen Vorlieben können in solchen Clubs in dafür hergerichteten, so genannten „Spielwiesen“ praktiziert werden. Ähnlich wie in Diskotheken oder anderen Freizeitclubs machen die Betreiber ihren Club dadurch interessanter, indem sie Motto-Partys oder Themenabende anbieten.

Nach den Beweggründen für einen Swinger-Club-Besuch befragt, geben Paare oft an, dass sie das eigene Sexualleben gemeinsam mit dem Partner interessanter gestalten wollen. Manche Besucher sehen im Voyeurismus oder Exhibitionismus den besonderen Reiz. Sie wollen andere beim Sex beobachten oder sich selbst dabei beobachten lassen.

Es gibt Regeln in Swinger-Clubs

Auch in einem so freizügigen und offenen Arrangement, in dem jeder mit jedem Sex haben könnte, wenn er denn wollte, gelten gewisse Regeln. Die Betreiber achten im Interesse der Besucher streng auf deren Einhaltung. So ist jede Ausübung von Gewalt oder Zwang untersagt. Alkoholisierte, randalierende Menschen sind nirgendwo gerne gesehen, so auch nicht in Swinger-Clubs. Bei freizügigem Umgang mit der Sexualität besteht grundsätzlich die Gefahr der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten, insbesondere mit AIDS. Um dieses Risiko zu bannen, sind Kondome vorgeschrieben und werden in der Regel vom Club zur Verfügung gestellt.  

Swinger-Club versus Bordell

Ein Swinger-Club ist kein Bordell. Zwar ist der Club für die Betreiberinnen und Betreiber ein Unternehmen, mit dem sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Doch im Unterschied zu Freudenhäusern gibt es in Swinger-Clubs keine Prostitution. Der Sex ist hier keine bezahlte Dienstleistung, sondern erfolgt bei allen Beteiligten prinzipiell auf freiwilliger Basis. Ein weiterer entscheidender Unterschied ist, dass Prostituierte in der Regel von Männern besucht werden, während im Swinger-Club auch experimentierfreudige Paare und weibliche Einzelgäste zu finden sind.

Der mitunter hohe Eintrittspreis garantiert zudem keine sexuelle Gegenleistung. Wer Eintritt zahlt, ist sozusagen für die Dauer seines Aufenthaltes Clubmitglied. Alles Weitere ergibt sich – oder eben nicht. Ein Grundmotto der Swingerzene lautet daher: „Alles kann, nichts muss“.

Autor: Oliver Z. Weber, Platinnetz-Redaktion