Teneriffa ist die vielseitigste Insel der Kanaren und ein beliebtes Reiseziel sonnenhungriger Touristen. Tropisch anmutende Sandstrände, städtische Kultur im Süden oder raue Steilhänge: Auf Teneriffa ist das Angebot weit gefächert. So ist Erholung im Urlaub garantiert.
Im Jahr 1885 kamen die ersten Touristen nach Teneriffa. 350 Engländer suchten auf der Kanaren-Insel Erholung vom heimischen Klima. Die Schönheit der Insel sprach sich schnell herum und 1891 strömten bereits 5000 Gäste nach Teneriffa. Bis heute ist die Zahl der Touristen enorm gewachsen. 4,8 Millionen Sonnenanbeter bevölkerten 2001 die Strände und Hotels der Insel. Kein Wunder, dass Wirtschaft und Infrastruktur Teneriffas komplett auf den Tourismus eingestellt sind.
Wo Teneriffa am schönsten ist
Die Frage, wo die Insel am schönsten ist, muss jeder für sich selbst beantworten. Zentrum des touristischen Lebens an der Nordküste ist Puerto de la Cruz, während im Süden Los Cristianos die meisten Touristen anzieht. Von dort kann man mit der Fähre leicht einen Tagesausflug nach Gran Canaria oder La Gomera unternehmen.
Wanderer werden das Anagagebirge im Osten oder das Tenogebirge im Nordwesten schätzen. Beide Gebirge gehören zu den geologisch ältesten Gebieten auf Teneriffa.
Im Tenogebirge kann man auf teilweise gut ausgeschilderten Wanderwegen durch Kiefernwald bis auf 1200 Meter Höhe spazieren. Dennoch ist eine Alpen-taugliche Wanderausrüstung erforderlich, denn im Tenogebirge wandert man oft auf steilen Pfaden, über rutschiges Geröll oder über scharfkantige Lava, die ungeübte Wanderer vor Probleme stellen können.
Die meisten Wanderer bevorzugen daher das Anagagebirge. Üppig grün bewachsen präsentiert sich das Gebirge im Osten der Insel. Wer dort wandern möchte, sollte mit dem Mietwagen nach La Laguna fahren und von dort den Bus nach Casas de las Cumbres nehmen, von wo aus man zu wunderschönen Touren aufbrechen kann. Auch Mountainbiking ist hier möglich.
Auch wer eher den ruhigen Strandurlaub oder den Wassersport schätzt, kommt auf Teneriffa voll auf seine Kosten. Die Insel hat viele schöne Strände zu bieten. Der Hausstrand der Hauptstadt Santa Cruz, der Playa de les Teresitas, verströmt mit seinem weißen Sand und den Palmen karibisches Flair.
In der Nähe des bekannten Loro Parks und westlich des Stadtzentrums von Santa Cruz befindet sich der schwarzsandige Strand Playa Jardin. Der kanarische Künstler Cesar Manrique plante und gestaltete dort einen künstlichen Wasserfall, verschiedene Lagunen und Grotten. Der Strand wartet außerdem mit Umkleidekabinen, Duschen, Liegestühlen sowie mit Restaurants und Bars auf.
Unter Surfern bekannt und beliebt ist der Strand Playa de el Soccoro. Hier findet man fast immer die passende Brandung, um sich mit dem Brett in die Fluten zu stürzen. Auch vier FKK-Strände hat Teneriffa zu bieten, die mit dem passenden Reisepartner gleich noch attraktiver werden.
Neben abwechslungsreichen Naturschönheiten ist auch der Loro Park fast ein Muss bei einer Reise nach Teneriffa. Der Tierpark ist die Touristenattraktion der Kanaren. Papageien, Orcas, Seelöwen, Delfine, Pinguine Gorillas, Jaguare, Tiger und viele, viele andere Tiere lassen das Herz der Tierfreunde höher schlagen. Auch das Pinguinarium ist einzigartig: Hier leben vier Pinguin-Arten bei artgerechten Minus zwei Grad in einem antarktischen Ökosystem inklusive Schneesturm und eiskaltem Wasser. Durch dicke Glaspaneelen können Touristen die Pinguine dort beobachten.
Der Loro Park verfügt über die größte Papageiensammlung der Welt, ein untertunneltes Aquarium und viele andere Attraktionen. Der Park ist stolz auf seine artgerechten Gehege und unterstützt einige Naturschutz- und Forschungsprojekte. Außerdem ist der Park an 24 Erhaltungszuchtprogrammen für verschiedene Papageienarten beteiligt.
Die beste Reisezeit für Teneriffa
Die Vulkaninsel Teneriffa ist die Insel des ewigen Frühlings. Die Temperaturen schwanken von durchschnittlich 18 oder 19 Grad von Dezember bis April bis zu 25 bis 30 Grad im Sommer. Die Wassertemperatur liegt von Juni bis Oktober bei ca. 22 bis 23 Grad, ist also bestens zum Schwimmen und Plantschen geeignet. In den Sommermonaten ist die Insel sehr trocken, den Regenschirm kann man also getrost Zuhause im typisch deutschen Regen-Sommer lassen.
Teneriffa erreicht man am besten mit dem Flugzeug. Etwa vier Stunden Flugzeit kostet es, die Insel vor der Küste Marokkos zu erreichen. Teneriffa verfügt über zwei Flughäfen: Den älteren Flughafen Teneriffa Nord (Los Rodeos) in der Nähe von La Laguna und den Flughafen Teneriffa Süd (Reina Sofia), der 1978 eröffnet wurde. Dort kommen die meisten Charterflüge an. Der Flughafen im Norden wird meist von Billigfluglinien angesteuert. Wo auch immer man sich einquartiert, Teneriffa hat überall etwas zu bieten. Es empfiehlt sich, die Insel per Mietwagen zu erkunden, um die Vielfalt voll auskosten zu können. Kultur, Natur und Strandleben erwarten Sie.
Autorin: Elke Liermann, Platinnetz-Redaktion