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Umweltbewusst reisen


Der Urlaub soll eigentlich die schönste Zeit des Jahres sein. Unbeschwert und mit großem Abstand zum Alltag möchte man es sich einfach nur gut gehen lassen. Ist es trotzdem möglich, nicht nur an sich selbst, sondern auch an die Umwelt zu denken? Und das natürlich möglichst ohne Einschränkungen in Kauf zu nehmen?

In die Ferne reisen

Den wohl größten Anteil an der Energiebilanz des Urlaubs haben diese Faktoren: Entfernung und vor allem das dafür verwendete Transportmittel. Mittlerweile gibt es so genannte Klimarechner im Internet. Ist der Verzicht auf einen Flug nicht möglich, lässt sich der verursachte CO2-Ausstoß, in einen Geldbetrag umrechnen, den man dann spenden kann. Mit diesem werden Umweltprojekte finanziert und so leistet man wenigstens einen kleinen „Wiedergutmachungs“-Beitrag. Aber natürlich ist ein Verzicht auf das Fliegen ein wirkungsvolleres Opfer. Vor allem, wenn es nur um einen kurzen Wochenend-Ausflug geht, sollte sich jeder umweltbewusste Mensch die Tatsache vor Augen führen, dass eine Stippvisite, die mit einer Flugreise in Verbindung steht, dem Klima enorm schadet. Hier stellt sich die Frage, ob es nicht auch in näherer Umgebung Orte gibt, die einen Besuch lohnen würden? Umweltbewusster als das Flugzeug sind bei längeren Strecken in erster Linie die Bahn und an zweiter Stelle das Auto. Das Umweltbundesamt errechnete den CO2-Ausstoß für die Reise von Berlin nach Paris pro Person:

Das Flugzeug bringt es auf 387 Kilogramm CO2-Ausstoß, das Auto liegt bei 151 Kilogramm und die Bahn setzt 55 Kilogramm CO2 frei. Gerade im Sommer lassen sich auch attraktive, günstige Angebote bei der Bahn finden.

Bio-Hotels

In den letzten Jahren hat das Umwelt-Bewusstsein in der Bevölkerung stark zugenommen. Bio- oder Ökolabels sind zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. Im Zuge dessen gibt es mittlerweile eine Reihe von Bio-Hotels. Doch kann man sicher sein, dass der Urlaub in einem Bio-Hotel auch wirklich „bio“ ist? Leider bezieht sich das bei den meisten Hotels hauptsächlich auf das angebotene Essen. Natürlich ist die Verwendung ökologischer und regionaler Produkte wünschenswert. Aber nach Meinung von Umweltexperten gehört doch etwas mehr dazu, um sich das „Bio“ im Namen zu verdienen. Manche Hotels achten dementsprechend zusätzlich auf möglichst geringen Energie- und Wasserverbrauch. Dies wird zum Beispiel durch Umrüstung der Hotels erreicht: Energiesparende Haushaltsgeräte und spezielle Einbauten in den Bädern der Zimmer, die etwa für einen Spülstopp sorgen oder Kaffeeautomaten, die sich selbst abschalten. Länderübergreifend gibt es außerdem in den Alpen umweltfreundliche öffentliche Verkehrsmittel (elekro- oder gasbetrieben), die den Urlaubern kostenlos zur Verfügung stehen. Aufgrund der vielen verschiedenen Ökolabels in Europa, denen unterschiedliche Kriterien zugrunde liegen, ist der Vergleich relativ schwer. Es bleibt einem nur die Möglichkeit, sich konkret bei den einzelnen Anbietern zu erkundigen, welche Richtlinien jeweils gelten.

Wie kann man umwelt-bewusst reisen

Wer seinen Urlaub damit verbinden möchte, sogar tatkräftig etwas für die Umwelt zu tun, dem stehen diverse Angebote offen:

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Englisch-Kurs auf einer irischen Farm, die selbstversorgend und ökologisch arbeitet? Hier lernt man nicht nur den Alltag der Farm kennen, sondern kann auch bei der täglichen Arbeit mithelfen und so ein Stück weit Anteil nehmen am Leben mit der Natur. Oder ein Urlaub in Südböhmen, bei dem man mit dem Pferdeplanwagen unterwegs ist und mitten in der Natur lebt. Oder Sie buchen einen Wanderurlaub in Frankreich, der die Unterbringung in Bio-Unterkünften mit der Entdeckung regionaler Besonderheiten verbindet.

Kann man sich damit nicht arrangieren, sollte man sich wenigstens ein paar Gedanken über die Umgebung machen, in die man reisen möchte:

Einen sehr hohen Energieverbrauch fordert zum Beispiel sowohl der Einsatz riesiger Schneekanonen in den Bergen als auch die Wässerung großer Grünflächen, etwa von Golfplätzen, in südlichen Ländern. Ähnlich sieht es aus mit Eingriffen in die Natur: Waldrodungen für Skipisten oder Vernichtung von natürlicher Umgebung zur Errichtung von Hotelanlagen.

Natürlich bleibt jedem die Entscheidung des Urlaubsortes überlassen, aber vielleicht kann man auf den einen oder anderen Komfort verzichten:

Der Umwelt zuliebe.

Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion