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Viele Fälle von Leukämie können heute geheilt werden


In der Medizin hat die Behandlung von Leukämie in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Vor allem die Unterscheidung in unterschiedliche Typen und damit verbundene individuelle Behandlungsmethoden haben Erfolge gebracht. Dennoch bleibt Blutkrebs natürlich eine lebensbedrohliche Krankheit.

Leukämie ist die medizinische Bezeichnung für Blutkrebs. Zuerst wurde das Phänomen im Jahr 1845 vom deutschen Arzt Rudolf Virchow entdeckt. Das zentrale Merkmal von Leukämie ist eine stark vermehrte Bildung von veränderten und nicht funktionstüchtigen weißen Blutkörperchen, in der Fachsprache Leukozyten genannt, die sich im Knochenmark ausbreiten und die normale Blutbildung verdrängen. Dadurch kommt es zu einem Defizit an roten Blutkörperchen, Blutplättchen und an funktionierenden weißen Blutkörperchen. Die Folge davon ist eine Blutarmut, was in der medizinischen Fachsprache als Anämie genannt wird.
Verglichen mit anderen Krebsarten tritt Leukämie immer noch relativ selten auf. In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 10000 Menschen an einer Leukämie. Gerade auf dem Gebiet der Leukämie hat in den letzten Jahren die Erforschung von neuen und spezialisierten Behandlungsmethoden bedeutende Fortschritte gemacht. Vor allem bei den Formen von Leukämie, die meist bei Kindern und Jugendlichen auftreten, hat sich die Chancen auf eine Heilung der Krankheit stark verbessert. So kann man heute behaupten, dass Blutkrebs in vielen Fällen tatsächlich heilbar ist.

Symptome von Leukämie

Generell wird dabei zwischen einer akuten und einer chronischen Leukämie unterschieden. Eine chronische Leukämie ist im Anfangsstadium in vielen Fällen frei von wahrnehmbaren Symptomen, so dass erst nach Monaten deutliche Anzeichen der Erkrankung hervortreten. Eine akute Leukämie tritt unvermittelt heftig auf. Symptome, die auch von Laien auf dem Gebiet der Medizin beobachtet werden können, sind Schwäche, Blässe und häufig auch die Bildung von blauen Flecken. Außerdem treten Lymphknotenvergrößerungen auf und in einigen Fällen auch Knochenschmerzen. Generell sind Hautveränderungen eine häufig auftretende Begleiterscheinung von Leukämie.
Wird eine akute Leukämie nicht behandelt, kann sie schnell zum Tod eines Menschen führen. Die Analyse des Blutes kann heute bereits einen konkreten Verdacht formulieren. Aber um eine wirklich sichere Diagnose zu stellen und um Gewissheit zu erlangen, um welche Form der Leukämie es sich handelt, ist meist eine Knochenmarkprobe notwendig. Normalerweise wird Knochenmark aus dem Beckenbereich oder dem Brustbein entnommen. Dazu ist lediglich eine lokale Betäubung notwendig. Schmerzhaft sollte diese Untersuchung nicht sein.

Leukämie in unterschiedlichen Formen

Heute unterscheidet die Medizin insgesamt vier unterschiedliche Hauptformen von Leukämie. Manchen von ihnen kommen häufiger bei Kindern und Jugendlichen vor, während andere wiederum ausschließlich bei älteren Menschen auftreten. Häufig auftretende Formen sind die myleoische und die lympathische Leukämie, die sich am deutlichsten durch die Herkunft der veränderten Blutkörperchen unterscheiden. Die populärste Behandlungsmethode bei Leukämie ist nach wie vor die Chemotherapie. Dabei werden hauptsächlich Zytostatike eingesetzt, Medikamente, welche die Zellteilung hemmen und das Zellwachstum verlangsamen.
Knochenmarktransplantationen werden auch oft eingesetzt. Allerdings gibt es bei den verschiedenen Formen von Leukämie derartig große Unterschiede im Charakter der jeweiligen Krankheit, dass die Therapie und Behandlung stark voneinander abweichen. In den letzten Jahren wurden immer wieder Knochenmarktransplantationen erfolgreich durchgeführt. Eine Knochenmarktransplantation sollte dabei aber nicht mit einer sehr viel risikoreicheren Rückenmarktransplantation verwechselt werden.
Die medizinische Wissenschaft hat bis heute keine befriedigende Erklärung für die Ursachen gefunden, die zur Entstehung von Leukämie führen. Das ist bei vielen Krebsformen der Fall, die zwar oft auf eine ungesunde Lebensweise zurückgeführt werden können, dies aber als ausschließliche Erklärung kaum ausreicht. Im Falle von Leukämie gibt es mehrere Versuche, das Problem in seiner Ursache zu ergründen. Genetische Vorbelastung spielt wahrscheinlich bei der Entstehung von Blutkrebs eine Rolle. Aber häufig wird auch die Vermutung formuliert, dass Leukämie durch bestimmte Viren ausgelöst werden kann.

Autor: Edgar Naporra, Platinnetz-Redaktion