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Warzen sind infektiös


Warzen sind sehr unansehnliche Erscheinungen an der Hautoberfläche, die man am liebsten so schnell wie möglich loswerden möchte. Am liebsten will man sie natürlich erst gar nicht bekommen, doch Warzen können sich schnell durch die Infektion bestimmter Viren auf der Haut bilden und wiederum ansteckend sein.

Warzen sind Hautwucherungen mit einer rauen, schuppigen Oberfläche, die in unterschiedlichen Formen auftreten können. Übertragen werden sie durch ein ansteckendes Virus, dem humanen Papillomvirus, von dem mehr als 100 verschiedene Untertypen bekannt sind. Je nach dem lösen sie Warzen an Haut und Schleimhäuten aus. Warzen werden nach Aussehen und Auftreten unterschieden, sie treten an unterschiedlichen Hautregionen auf und werden von den verschiedenen Untertypen des Virus‘ hervorgerufen. Die Viren gelangen durch kleine Verletzungen in die obere Hautschicht, wobei sich Warzen erst Wochen oder sogar Monate nach der Infektion zeigen können.

Unterschiedliche Warzen

Die gebildeten Warzen können wiederum ansteckend sein, da sich die Viren in den infizierten Hautzellen vermehren und an der Oberfläche wieder freigesetzt werden. Besonders kleine Risse in der Haut begünstigen das Risiko, sich anzustecken. Auch über indirekten Weg sind Warzen ansteckend, zum Beispiel in Schwimmbädern oder Duschräumen. Vor allem schlecht durchblutete, kalte oder schwitzige Hände und Füße sind anfällig sowie Menschen mit dünner, trockener Haut. Warzen können sich aber auch auf der Haut des Betroffenen selbst weiter ausbreiten. Die Inkubationszeit, das heißt von der Infektion bis zum Sprießen der Warzen, kann bis zu 21 Monate betragen.
Es gibt unterschiedliche Warzen. Gewöhnliche Warzen sind zu Anfang meist zwei bis drei Millimeter große, hautfarbene, harte Hautwölbungen, die später größer werden und durch zunehmende Verhornung eine raue Oberfläche bekommen. An Fingern und Handrücken sind sie meistens halbkugelförmig, während sie zwischen den Fingern und Zehen abgeflachter sind. Auch an den Augenlidern kommen gewöhnliche Warzen vor, wo sie fadenförmig sind und auch Pinselwarzen genannt werden.
Sogenannte Dornwarzen sitzen auf Fußsohlen und können beim Auftreten sehr schmerzhaft sein. Sie reichen tief in die Haut hinein. Flachwarzen haben die Form von kleinen, flachen, rundlich-ovalen Papeln und treten sehr häufig im Gesicht auf. Sie können sich plötzlich sehr schnell vermehren.

Genital- bzw. Feigwarzen werden durch Geschlechtsverkehr übertragen und treten meist an den Geschlechtsteilen, am After und im Enddarm auf. Es sind kleine, stecknadelgroße bis mehrere Zentimeter große Gewebewucherungen, deren Farbe zwischen rötlich, graubräunlich oder weißlich variieren kann. Sie können jedoch auch größer werden und zu Rosenkohl-ähnlichen Gebilden heranwachsen.
Dellwarzen gehören nicht zur Gruppe der Warzen, das heißt sie werden von einer anderen Virusgruppe verursacht und sehen anders aus. Diese Wucherungen sind ein bis fünf Millimeter groß, hellrot, perlähnlich und weisen zentral eine Delle auf.

Was kann man gegen Warzen tun?

Gewöhnliche Warzen werden häufig mit Warzentinkturen oder Warzenpflastern behandelt, die mit der enthaltenen Salicyl- oder Milchsäure die Wucherungen wegätzen. Die Mittel wirken nicht gegen die Viren selbst, deshalb muss man die Behandlung so lange durchführen, bis mit der ganzen Warze auch die Viren verschwinden. Aufgrund der Wirkung der Säure muss man beim Auftragen dieser Mittel außerdem vorsichtig sein, dass nicht gesunde Haut verletzt wird. Zum Schutz sollte man daher vor der Behandlung etwas Zinkpaste um die Warze auftragen.
Dornwarzen werden meist beim Hautarzt vereist, ausgeschabt, elektrisch verschorft oder gelasert, was teilweise Narben hinterlassen kann. Wenn sich Warzen hartnäckig halten oder erneut bilden, sind mehrere Behandlungen notwendig. Dornwarzen an Fußsohlen oder Handflächen lassen sich nur schwer behandeln. Diese Warzen neigen dazu, immer wieder an der selben oder einer benachbarten Hautstelle aufzutreten. Warzen sind in der Regel harmlos und verschwinden nach einer Behandlung meist sehr schnell. Wer viele Warzen hat und über 45 Jahre alt ist, sollte jedoch vorsichtshalber den Arzt aufsuchen, um sicher zu gehen, dass es sich nicht um böse Wucherungen handelt. Auch bei Verdacht auf Feigwarzen sollte ein Arzt aufgesucht werden, da diese auch bösartig entarten können.

Autor: Marcel Exner, Platinnetz-Redaktion