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Was heißt hier junges Gemüse?


Kennen Sie sich mit Gemüse aus? Dann haben Sie sicher auch schon häufiger das intensive Aroma frischer Kardonen genossen oder sich auf dem Wochenmarkt mit Lupinen eingedeckt. Kennen Sie nicht? Keine Sorge, mit dieser Wissenslücke sind Sie nicht alleine.

Bei diesen Gemüse-Sorten handelt es sich um so genannte Ur-Sorten, die man normalerweise nicht im Supermarkt-Regal findet.

Wiederentdeckung des alten Gemüses

In den vergangenen Jahren haben alte Gemüse-Sorten ein stilles Comeback erlebt. Die Salat-Rauke hat es sogar bis in die Regale von Discountern geschafft. Kennen Sie auch nicht? Kennen Sie doch! Bekannter ist dieses Salat-Gewächs unter der Bezeichnung Ruccola. Doch auch andere alte Gemüse-Sorten findet man mittlerweile wieder in ausgewählten Bio-Läden, auf Wochenmärkten oder bei spezialisierten Gemüsehändlern.

Gemüse – globale Vereinheitlichung der Sorten

Warum die alten Gemüse-Sorten für lange Zeit fast vollständig aus der heimischen Küche verschwunden sind, ist schnell erzählt. Neuere Gemüse-Züchtungen wachsen in der Regel schneller, bleiben länger frisch, haben ein poliertes Äußeres und einen massenkompatiblen Geschmack, kurz: Sie sind billiger in der Produktion und besser vermarktbar. Aus diesen Gründen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten weltweit die Zahl der angebotenen Sorten drastisch reduziert. Schätzungen sprechen davon, dass es weltweit nur noch 150 verschiedene Gemüse-Sorten gibt, die in großem Stil angeboten werden.

Paradebeispiel Tomate

Sehr anschaulich wird diese Vereinheitlichung durch stromlinienförmige Gemüse-Züchtungen, wenn man die in Supermärkten verkauften Exemplare mit den Ur-Sorten der Tomate vergleicht. Eine Tomate, so stellt der interessierte Verbraucher nach einem Rundgang durch die Geschäfte fest, ist rot und hat eine leicht schimmernde, glatte Haut. Beim Probieren der einzelnen Exemplare wird er zwar feststellen, dass die eine Tomate mehr Aroma besitzt als die andere, insgesamt aber einen charakteristischen, leicht säuerlichen und fruchtigen Geschmack wahrnehmen.

Diese Beschreibung trifft allerdings nicht auf jede der über 3.000(!) Tomatensorten zu, die es insgesamt gibt. Dass Tomaten auch grün, violett oder gelb sein können und teilweise auf die Größe kleiner Kürbisse anwachsen, wissen nur wenige. Dass sie eine große Bandbreite unterschiedlichster Geschmacksrichtungen bereithalten, macht diese Ur-Sorten zudem vor allem für Gourmets und die anspruchsvolle Küche interessant.

Wenn Sie neugierig geworden sind, halten Sie doch nach alten Gemüse-Sorten Ausschau und variieren mit ihnen Ihre Rezepte. Nehmen Sie das Sortiment genauer unter die Lupe – egal ob im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt – und probieren Sie einfach mal „was Neues“.

Autor: Torben Riener, Platinnetz-Redaktion