Vor allem im Sommer wird die Figur zu einem wichtigen Thema: Ist man mit ihr zufrieden? Fühlt man sich wohl in seiner Haut? Tipps und Diätvorschläge bekommt man überall, auch unter Freundinnen ist es ein beliebtes Sommer-Thema. Hier nun einige Hinweise, was wirklich hilft und realistisch umzusetzen ist.
Maßstäbe einer guten Figur
Messen und Maßstäbe? Da fängt es schon an, schwierig zu werden. Wie sollen individuell sehr verschiedene Menschen in einen gültigen Maßstab hineinpassen? Unterschiede gibt es nicht nur in Größe, sondern auch in Körperbau, Muskel- und Fettmasse.
Das heißt auch der Body-Mass-Index, der das Verhältnis von Größe zu Gewicht wiedergibt, kann nur als ganz allgemeine Richtschnur gelten. Baut man sich etwa durch Training mehr Muskelmasse auf, schlägt sich das natürlich auch im Gewicht nieder.
Aber natürlich ist ein höheres Gewicht, das von mehr Muskelmasse herrührt, wesentlich gesünder als eines, das mit einem höheren Fettanteil zu tun hat. Dies findet sich jedoch in den nackten Zahlen nicht wieder.
Ein erster wichtiger Schritt in Richtung einer guten Figur ist für viele Frauen der Verzicht auf Waage und Berechnungen. Befreit man sich von der Jagd nach Zahlen, ist das Essen nicht mehr Dauerthema, was ganz oft dazu führt, dass man alleine deshalb weniger isst.
Jeder, der zu einer etwas fülligeren Figur neigt, sollte sich unbedingt vor Augen führen: In zahlreichen Studien wurde bestätigt, dass ein wenig Übergewicht eher lebensverlängernd ist. Es ist also ohnehin gesünder, sich mit dem einen oder anderen Kilo mehr zu arrangieren, als ständiges Rauf und Runter des Gewichts durch Selbstkasteiung und den anschließenden Jojo-Effekt zu riskieren.
Abgesehen davon gibt es die „eine“ gute Figur nach gängigen Schönheitsidealen nicht. Studien fanden heraus, dass das Verhältnis zwischen Taille und Hüfte wichtig ist, wenn es um Attraktivität geht. Wohl bemerkt das Verhältnis, nicht aber ein besonders geringer Umfang, macht also attraktiv.
Die Klassiker zur guten Figur heißen immer noch Bewegung und ausgewogene Ernährung
Wer nun gehofft hat, es gäbe mittlerweile ein neues Wundermittel gegen Übergewicht, wird leider enttäuscht werden. Es führt einfach kein Weg an einer gesunden Mischung aus regelmäßigem Sport und einer ausgeglichenen Ernährung vorbei. Der Wunsch nach Erfolg ohne Bemühen ist zwar verständlich, aber ehrlicherweise, wird wohl jeder zugeben, dass es keinen ganz einfachen Weg geben kann. Diäten versprechen zwar kurzfristigen Erfolg, aber ganz logisch ist auch die spätere schnelle Zunahme, wenn man wieder in alte Ernährungsmuster verfällt.
Eine gute Figur zeichnet sich in erster Linie wohl durch ein gewisses Maß an Straffheit und Muskelmasse aus. Optimal für einen Start in ein gesünderes Leben, mit dem langfristigen Ziel, etwas für die Figur zu tun: Die Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining. Vor allem beim Ausdauertraining ist es sehr wichtig den Sport zu finden, der Ihnen gut tut und auch noch Spaß macht. Unabhängig davon, dass viele Menschen vom Laufen schwärmen, ist es wichtig, dass Sie herausfinden, ob es auch Ihnen wirklich gefällt. Vielleicht sind Sie eher ein Walking- oder Fahrradtyp, oder fühlen sich im Wasser wohl. Eine Zeitlang kann man sich sicher zu einem Sport zwingen, aber auf Dauer werden Sie nur das Ausdauertraining durchhalten, das Ihnen wirklich liegt.
Fitness-Experten empfehlen drei Mal in der Woche eine Stunde lang Sport zu treiben. Außerdem sollte man sich auf drei Mahlzeiten am Tag konzentrieren und zusätzlich höchstens zwei kleinere Zwischenmahlzeiten einnehmen, die am besten auch noch aus Obst oder Gemüse bestehen.
Einfluss von Stress
Ganz wichtig ist bei vielen Menschen der Faktor Stress. Manche nehmen unter Belastung zwar ab, aber die Mehrheit neigt dazu, Stress und Anspannung durch Essen zu kompensieren. Das Fatale ist, dass diese Angewohnheit den meisten Menschen gar nicht bewusst ist. Hilfreich kann es also sein, wenn Sie sich erst einmal genau beobachten und notieren, was Sie so den ganzen Tag über essen. Haben Sie erst einmal ein regelmäßiges Sportprogramm etabliert, kann auch dieses zur Stressbewältigung beitragen. Wenn das nicht ausreicht, kann man auch gezielt Entspannungsübungen machen, oder etwa Yoga ausprobieren.
Kleine Wege zur Veränderung
Letztendlich gilt auch hier der gute alte Spruch: Ohne Fleiß kein Preis! Nehmen Sie den Kampf gegen die Kilos nicht zu ernst, wenn Sie aber trotzdem dran bleiben, werden Sie mit Sicherheit schon nach wenigen Wochen erstes positives Feedback aus dem Freundeskreis erhalten. Auch wenn Sie vielleicht denken, dass sich viel zu wenig tut:
Regelmäßige Bewegung verschafft Ihnen ein besseres Körpergefühl und das trägt bestimmt dazu bei, dass Sie sichtbar ein größeres Selbstbewusstsein haben und sich in Ihrer Haut wohler fühlen.
Autorin: Dorothee Ragg, Platinnetz-Redaktion