Hund, Katze, Maus und Co. – immer mehr Menschen in Deutschland teilen ihr Leben mit einem tierischen Weggefährten. Und das nicht ohne Grund: Ein Haustier ist Balsam für die Seele. Aber was, wenn Ihr Haustier plötzlich krank wird? In dem Fall möchte man das Tier in guten Händen wissen – bei einem qualifizierten Tierarzt.
Im Falle einer Notsituation gilt dies umso mehr. Ist der tierische Begleiter ernsthaft erkrankt oder hat er sich schwer verletzt, ist es um das Nervenkostüm des Besitzers meist schlecht bestellt – schließlich werden Haustiere häufig als vollständiges Familienmitglied betrachtet. In einer solch kritischen Situation möchten Haustierbesitzer zumindest das Gefühl haben, das Leben ihres Tiers in die Hände des besten verfügbaren Tierarztes zu legen. Deshalb gilt es, bei der Wahl einer Tierarztpraxis sorgfältig vorzugehen.
Der erste Eindruck vom Tierarzt
Achten Sie bei dem ersten Eindruck einer Tierarztpraxis nicht zu sehr auf Äußerlichkeiten. Die Praxis muss zwar gepflegt und sauber sein, Designer-Möbel im Anmeldungsbereich dagegen machen keine Aussage über die Qualität des Veterinärs. Ein guter Tierarzt wird Ihnen im Gespräch ein aufmerksamer Zuhörer sein. Wichtig ist auch, dass er ausreichend viele Fragen stellt, denn nur so erhält er wichtige Informationen über Ihren treuen Begleiter. Bei der Untersuchung des Tiers ist eine sichere, aber ruhige Hand gefragt. Das betrifft auch die Tierarzthelferin!
Beim Tierarzt – die Behandlung Ihres Haustiers
Ob es sich nun um die Jahresimpfung handelt oder eine gezielte Behandlung einer Krankheit notwendig ist: Ein guter Tierarzt wird Ihnen immer erklären, was er tut und warum er es tut. Nicht zuletzt sollte auch über die Behandlungskosten gesprochen werden. Es ist selbstverständlich, dass Ihnen ohne Aufforderung eine Rechnung ausgehändigt wird, in der alle durchgeführten Behandlungen und Medikamente aufgeführt sind.
Wenn Ihr Tierarzt Sie zu Pflege und Ernährungsfragen berät, sollte dies nicht zu einem Verkaufgespräch werden. Oft gibt es zu den sehr guten, aber auch teuren Produkten günstigere Alternativen. So kann man zum Beispiel einem Hund nach einer Magen-Darm-Infektion statt teurem Diätfutter auch selbst zubereitete Schonkost geben.
Wann sollte ein Spezialist aufgesucht werden?
Auch unter Tierärzten gibt es viele Fachrichtungen und Spezialisierungen. Ein umfangreiches Spektrum an Spezialisten findet man in einigen Tierkliniken. Diese eignen sich vor allem dann, wenn ein sehr spezielles Problem vorliegt, zum Beispiel eine komplizierte Augenoperation. Durch die große Anzahl an Patienten und die vielen Tierärzte wirken Tierkliniken auf so manchen Tierbesitzer allerdings oft unpersönlich.
Ein guter "Haustierarzt" wird Ihnen in besonderen Fällen nicht "vorgaukeln" alles zu können, sondern Sie zu einem Spezialisten überweisen. Stimmt die Chemie und treffen diese Kriterien auf Ihren Tierarzt zu, dann steht einer vertrauensvollen, langjährigen Beziehung nichts mehr im Weg.
Auch bei der Wahl des richtigen Tierdoktors gilt Mundpropaganda als die beste Werbung (oder Antiwerbung!) für einen Tierarzt. In der Regel kennen Sie als Tierbesitzer auch viele andere Tierfreunde und -halter. Tauschen Sie sich mit diesen über deren Erfahrungen mit Tierärzten aus.
Autorin: Pascale Gerhards, Platinnetz-Redaktion