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Wie gefährlich ist die Bisswunde durch einen Hund?


Ein Hundebiss kann schwere Folgen haben. Durch eine Bisswunde können gefährliche Krankheiten wie Tollwut oder Tetanus übertragen werden. Da man so gut wie keine wirkliche Vorsorge gegen Hundebisse treffen kann, sollte man sich über das richtige Verhalten nach einer Bisswunde im Klaren sein.

Zwar sterben in Deutschland nach wie vor nicht viele Menschen infolge eines Hundebisses. Man geht davon aus, dass im Durchschnitt vier Menschen pro Jahr daran sterben. Dennoch kann ein Hundebiss erhebliche und sehr unterschiedliche gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. An erster Stelle kann natürlich die Bisswunde selbst erheblichen Schaden anrichten. Die Kiefer und die Zähne von Hunden sind vor allem durch spitze Zähne gefährlich. Dabei können natürlich nicht nur Hautverletzungen, sondern auch Muskulatur, Sehnen und Knochen zerstört werden.
Gefährlicher allerdings sind öfter die Folgen einer bakteriellen Infektion. Krankheitserreger können noch viel mehr Schaden anrichten als die eigentliche Bisswunde. Der Mundraum eines Hundes ist nie steril, sondern voller Bakterien. Immerhin zwischen zehn und zwanzig Prozent aller Hundebisse führen zu einer Infektion. Vor allem wenn die Bisswunde noch 24 Stunden nach dem Entstehen entzündet ist, sollte auf jeden Fall reagiert und so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden. Dennoch sollte man auch nicht panisch reagieren. Bisse von Katzen oder Menschen sind in der Regel infektiöser als Hundebisse. Und auch wenn man einen Routinecheck beim Arzt vornehmen lässt, bedeutet das noch lange nicht, dass man mit einer gefährlichen Krankheit infiziert ist.
In seltenen Fällen kann ein Hundebiss auch eine Blutvergiftung auslösen. Typische Anzeichen einer Blutvergiftung sind klassische Entzündungsanzeichen um die Bisswunde. Schwellung, Überwärmung und Rötung sollten bei einer Blutvergiftung zu beobachten sein. Da sich eine Blutvergiftung ausbreiten kann, sollte so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden. Bei einer Therapie werden hauptsächlich Antibiotika eingesetzt.

Tollwut kann durch eine Bisswunde übertragen werden

Dennoch gibt es eine ganze Reihe von Krankheiten, die durch eine Bisswunde an den Menschen weitergeleitet werden können. Tollwut ist in diesem Zusammenhang an erster Stelle zu nennen. Auch wenn die meisten europäischen Länder inzwischen als tollwutfrei gelten, sollte man das Problem der Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zwar ist die Infektionsgefahr durch einen Hundebiss in Deutschland bei weitem nicht so groß wie in anderen Ländern, aber vor allem bei einem Hundebiss im Urlaub sollte man so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen. In Lateinamerika, Afrika und Asien sind Hunde die Hauptüberträger von Tollwut. Vor allem in Südeuropa ist eine Notimpfung gegen Tollwut häufiger erforderlich.
Die Krankheit führt beim Menschen zu einer Entzündung des Gehirns, eine Enzephalitis mit Schwellungen und Blutungen des Gehirns und anschließend in wenigen Tagen zu einem sicheren Tod. Zwar sind in Deutschland Tollwutinfektionen verhältnismäßig selten, allerdings sollte man nach einem Hundebiss sofort ärztliche Untersuchung folgen lassen. Auch wenn in unseren Breitengraden hauptsächlich Füchse von dieser Krankheit befallen sind und Tollwut beim Menschen nicht besonders häufig auftritt, sollte man sich auf jeden Fall beim Arzt untersuchen lassen.

Weitere Krankheiten, die mit einer Bisswunde in Verbindung stehen

Tetanus, auch bekannt als Wundstarrkrampf, ist eine weitere sehr gefährliche Krankheit. Sie führt in vielen Fällen zum Tod. Allerdings lassen sich die meisten Menschen hierzulande gegen die Krankheit impfen. Man sollte aber bedenken, dass eine Tetanus-Impfung nach zehn Jahren erneuert werden sollte. Nicht nur aufgrund der Tollwutgefahr ist eine antimikrobakterielle Prophylaxe nach einem Hundebiss notwendig. Selbst MRSA, die berüchtigte Krankhenhauskrankheit, kann durch einen Hundebiss übertragen werden, wie jüngere Studien herausgefunden haben.
MRSA ist ein besonders hartnäckiger Keim, der gegen Antibiotika resistent ist. Vor allem in den USA stellen Hunde als Überträger der Krankheit eine wachsende Bedrohung dar. Hierzulande dagegen ist die Krankheit außerhalb von Krankenhäusern und Altenheimen noch nicht sonderlich bekannt. Aber nicht nur ein Hundebiss, sondern in seltenen Fällen reicht auch schon ein Kratzer aus, um eine schwere Infektion zu verursachen. Aus diesem Grund ist es auch nötig, bevor eine größere Wunde genäht wird, ein keimabtötendes Medikament aufzutragen.

Autor: Edgar Naporra, Platinnetz-Redaktion