Bei Autismus unterscheidet man grob zwischen zwei Diagnosekriterien, dem frühkindlichen Autismus und dem Asperger-Syndrom. Beim ersten ist Autismus bei Kindern schon früh zu erkennen. Beim Asperger-Syndrom ist die Autismusform nicht so leicht zu durchschauen. Es gibt jedoch Anzeichen.
Autismus bei Kindern fällt, wenn es sich um frühkindlichen Autismus handelt, schon im Säuglingsalter auf. Normalerweise fangen Säuglinge schon an zu kommunizieren, indem sie lächeln, wenn sie ein Gesicht sehen. Diese Form von Autismus bei Kindern kann man frühzeitig erkennen, wenn dem Kind schon als Baby diese Art der Kommunikation fehlt. Dazu kommt, dass die betroffenen Kinder oft nicht auf ihre Namen reagieren und den Blickkontakt mit Personen vermeiden. Auch merkwürdige Verhaltensweisen, wie sich wiederholende Bewegungen, zum Beispiel durch ständiges Schaukeln des Oberkörpers oder Herumhüpfen, sind Anzeichen für Autismus bei Kindern.
Autismus bei Kindern – das Asperger-Syndrom
Autismus bei Kindern ist aber häufig deshalb so problematisch, weil er nicht immer sofort erkennbar ist. Da das Erfolgsversprechen bei frühzeitigem Erkennen jedoch umso höher ist, ist es wichtig die Symptome zu kennen. Im Gegensatz zum frühkindlichen Autismus sind die Symptome beim Asperger-Syndrom zunächst schwer durchschaubar. Mit Autismus bei Kindern verbinden viele Menschen häufig eine schwere Form des Autismus, bei der die Wahrnehmung des Kindes so schwer gestört ist, dass es nicht fähig ist mit anderen Menschen zu kommunizieren. Es gibt jedoch auch Kinder, die fließend sprechen und zunächst nur durch sozial ungeschicktes Auftreten auffallen. Diese Kinder haben keine Freunde und werden aus diesem Grund eher als Außenseiter abgestempelt. Die Kinder fallen außerdem häufig durch gute Kenntnisse auf einem Spezialgebiet auf. Bei der Sprache ist außerdem die Ausdrucksweise auffällig, die oft nach Erwachsenen klingt. Auf der anderen Seite wirken die Bewegungen sehr ungeschickt oder seltsam. Dies sind Symptome, die auf Autismus bei Kindern in Form des Asperger-Syndroms hinweisen.
Autismus bei Kindern wird oft erst im Schulalter bemerkt
Autismus bei Kindern macht sich in dieser Form oft erst im Schulalter bemerkbar. Aufgrund ihres auffälligen Verhaltens wird den Kindern eher nachgesagt im Mittelpunkt stehen zu wollen, nicht lernen zu wollen oder sogar bösartig zu sein. Ihre gleichzeitig oft überdurchschnittliche Intelligenz erweckt auf der anderen Seite den Anschein als würden sie alles verstehen. Ein weiteres Indiz für Autismus bei Kindern ist in diesem Zusammenhang ihre Diskrepanz zwischen ihren Gefühlen und ihrer Intelligenz. Der Kontakt zu den Mitschülern geschieht verstandesgemäß und nicht auf emotionaler Ebene. Daher können die autistischen Kinder meist keine Beziehungen zu anderen Kindern aufbauen. Da der Autismus bei Kindern im Falle des Asperger-Syndroms nicht so stark ausgeprägt ist, wie bei anderen Formen des Autismus, werden sich betroffene Kinder ihrer Situation bewusst. Das kann sich später negativ auswirken und zu Aggressivität, Depressionen oder völliger Zurückgezogenheiführen. Autismus bei Kindern kann in diesem Fall jedoch auch positive Auswirkungen haben, wenn das Kind rechtzeitig gefördert wird. Aufgrund ihrer Kenntnisse auf einem Spezialgebiet und die hartnäckige Verfolgung der Interessen auf diesem Spezialgebiet, können aus Kindern mit Asperger-Syndrom Wissenschaftler, Erfinder oder Künstler werden.
Autor: Marcel Exner, Platinnetz-Redaktion