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Wie kann man sich gegen Allergien impfen?


In der Schulmedizin werden sehr oft Antihistaminika zur Bekämpfung von Allergien angewandt. Neben der Verabreichung von Tabletten, hat man aber die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Diese Art der Impfung nennt man Hyposensibilisierung.

Lässt man sich impfen, kann die überempfindliche Reaktion des Immunsystems auf ein Allergen reduziert werden. Ein Allergen ist der Stoff, auf den der Körper diese unnötige allergische Reaktion zeigt. Die Sensibilisierung auf das Allergen bleibt zwar nach dem Impfen bestehen, die Reaktion des Immunsystems bleibt aber aus. Ist eine Hyposensibilisierung erfolgreich, werden die Beschwerden verringert oder treten gar nicht mehr auf. Im Gegensatz zu den Antihistaminika, die meist nur die Symptome einer Allergie bekämpfen, kann eine Allergie durch das Impfen ganz in den Griff bekommen werden.

Impfen durch Hyposensibilisierung

Eine Hyposensibilisierung wird gegen viele Arten von Allergien eingesetzt. Sie wird unter anderem bei Heuschnupfen, mittlerem allergischen Asthma, Birkenpollen, Hausstaubmilben, Tierhaaren und Schimmelpilzen durchgeführt. Menschen, die gegen Insektengifte allergisch sind, sollten sich unbedingt impfen lassen, da hier die Hyposensibilisierung Leben retten kann. In Deutschland gibt es zwei Therapieformen. Bei der subkutanen Immuntherapie werden die Allergene unter die Haut gespritzt und liegen beispielsweise in wässriger Lösung vor. Die Dosis wird langsam gesteigert. Ist die Erhaltungsdosis erreicht, wird die Therapie für vier bis sechs Wochen in regelmäßigen Abständen fortgeführt. Damit kann sich das Immunsystem an das Allergen gewöhnen und die Bildung von Antikörpern regulieren. Bei der sublingualen Immuntherapie wird  beim Impfen auf die Spritze verzichtet. Die Aufnahme erfolgt über Tropfen oder Schmelztabletten, wobei die Allergene täglich über die Mundschleimhaut aufgenommen werden müssen.
Bei der Hyposensibilisierung besteht allerdings ein Behandlungsrisiko, da die Patienten die allergieauslösende Substanz bewusst verabreicht bekommen. Durch die subkutane Hyposensibilisierung können sich Schwellungen oder Quaddeln in der Injektionsregion bilden. Die Reaktionen können jedoch durch die Verabreichung von entzündungshemmenden Substanzen oder Antihistaminika abgeschwächt werden. In seltenen Fällen kann es zum lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock kommen. Aus Sicherheitsgründen müssen die Patienten daher nach dem Impfen für mindestens 30 Minuten unter ärztlicher Aufsicht bleiben.

Autor: Marcel Exner, Platinnetz-Redaktion