Allgemeinwissen ist nicht nur für die Karriere wichtig. Denn wer möchte schon abseits stehen und nicht mitreden können, wenn sich die Freunde allgemein über Politik, Geschichte oder Kunst unterhalten? Wer das Gefühl hat, sein Allgemeinwissen verbessern zu müssen, kann viel tun.
Wer sein Allgemeinwissen verbessern will, der muss nicht unbedingt pauken und auswendiglernen wie zu Schulzeiten. Es hilft schon, wenn man viel und vor allem aufmerksam liest. Für das Allgemeinwissen sind Tageszeitungen wichtig, aber auch Zeitschriften, Sachbücher und Romane schulen die Bildung. Natürlich macht es einen Unterschied was man liest, aber in erster Linie zählt die Tatsache, überhaupt zu lesen und sich so die unterschiedlichsten Informationen anzueignen.
Durch die richtige Lese-Technik das Allgemeinwissen verbessern
Dietrich Schwanitz hat 1999 versucht, all das Wissen zusammen zu tragen, das „man“ haben sollte. Sein Buch „Bildung. Alles was man wissen muß“ ist ein Streifzug durch Geschichte, Literatur, Philosophie, Kunst und Musik. Es enthält die Informationen, die nach Meinung des Autors zum deutschen Bildungskanon gehören. Wie immer bei der subjektiven Auswahl eines solchen Kanons, löste auch dieses Werk kontroverse Diskussionen aus. Die Frage, was „man“ alles wissen sollte, lässt sich wohl nicht endgültig und allgemeingültig beantworten. Und trotzdem hat jeder ein Gefühl dafür, welche Informationen zum Allgemeinwissen gehören und welche nicht – spätestens wenn man sich schämt, weil man etwas nicht weiß, obwohl man das deutliche Gefühl hat, es eigentlich wissen zu müssen. Nicht zuletzt wird der Erfolg von Schwanitz‘ Buch mit Sicherheit dazu beigetragen haben, dass viele der Leser ihr Allgemeinwissen verbessern konnten.
Durch das Lesen bestimmter Medien kann man sein Allgemeinwissen verbessern, vorausgesetzt man kann sich die entsprechenden Informationen auch merken. Um die Informationsaufnahme zu optimieren, gibt es Techniken, die helfen können, das Gelesene besser abzuspeichern und im richtigen Moment abrufen zu können:
Fußpumpe: Diese Übung hilft dabei, sich Informationen während des Lesens besser und nachhaltiger einprägen zu können, denn sie wirkt für eine höhere Konzentration und eine bessere Aufmerksamkeit dem Gelesenen gegenüber. Am besten funktioniert die Übung, wenn man an einem Tisch sitzt und das Buch vor sich liegen hat, so dass man beide Hände frei hat. Der eine Fußknöchel wird auf das Knie gelegt. Mit den Fingern der einen Hand fasst man die Wade kurz oberhalb des Knöchels, mit der anderen Hand greift man die Wadenmuskulatur direkt unterhalb der Kniekehle. Während man den Fuß abwechselnd nach vorne und nach hinten bewegt, massiert man mit den Händen sanft die Wade. Nach einiger Zeit wechselt man das Bein. Liest man auf diese Weise, vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit, sein Allgemeinwissen zu verbessern – und zwar nachhaltig.
Liegende Acht: Um Informationen aus dem Langzeitgedächtnis abzurufen, erfordert es nicht immer nur Konzentration, sondern auch die Aktivierung beider Gehirnhälften. Hierbei kann die Liegende Acht helfen. Zeichnen Sie mit dem ausgestreckten linken Arm eine liegende Acht in Augenhöhe vor sich in die Luft. Starten Sie in der Mitte der Acht und führen Sie den Arm von dort nach links oben. Folgen Sie mit den Augen Ihrer Hand. Nach der dritten Acht, wechseln Sie den Arm und führen die Hand von der Mitte der acht nach rechts oben und so weiter. Auf diese Weise können Sie zwar nicht direkt Ihr Allgemeinwissen verbessern, jedoch sorgen Sie so dafür, dass Sie das Erlernte besser und gezielter abrufen können.
Diese zwei kleinen Übungen können Ihre Konzentration verbessern. Zudem lassen sie sich nahezu überall durchführen, zum Beispiel auch wenn man am Bildschirm liest. Denn auch im Internet kann man sein Allgemeinwissen verbessern – jede große Tageszeitung oder Zeitschrift stellt Ihre Artikel mittlerweile auch ins Netz. Außerdem können Allgemeinwisstenstests Aufschluss darüber geben, wie es um die eigene Allgemeinbildung bestellt ist. Durch diese Tests findet man schnell heraus, ob man sein Allgemeinwissen verbessern sollte oder ob man mit sich selbst bereits zufrieden ist.
Autorin: Anne Bartel, Platinnetz-Redaktion