Basilikum, Petersilie, Bärlauch, Rosmarin, Thymian, Dill und Schnittlauch – nichts geht über den Duft und Geschmack von gartenfrischen Küchenkräutern. Ob zum Würzen des Dressings, Marinieren des Grillfleischs oder Verfeinern der Nudelsauce – im eigenen Kräutergarten können Sie für jedes Gericht die passende Würze züchten.
Die Standortfrage: Wo lege ich meinen Kräutergarten an?
Sicherlich können Kräuter auch problemlos vereinzelt neben Blumen- oder Gemüsebeeten angepflanzt werden. Doch zu leichteren Pflege und Ernte ist ein separater Bereich in Form eines Kräuterbeets die praktischere und auch schönere Lösung. Viel Platz brauchen Sie dafür nicht. Entscheiden Sie sich zum Beispiel für die Anlage einer Kräuterspirale oder Kräuterschnecke, eine spiralförmige, zur Mitte hin erhöhte Beetform, reicht schon eine relativ kleine Fläche aus. Diese Variante hat zudem den Vorteil, dass sowohl das Sonnenlicht als auch die unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten, von der trockenen Spitze bis hin zum sumpfigen Fuß, optimal genutzt werden können.
Egal, ob Sie Ihre Kräuter auf einer Kräuterspirale, einem Hochbeet oder einem klassischen, ebenerdigen Kräuterbeet anpflanzen – beachten Sie, dass jedes Kraut bestimmte Voraussetzungen braucht, um gut gedeihen zu können.
Die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kräutern
Die meisten Kräuter wie zum Beispiel Majoran, Thymian, Salbei, Rosmarin, Basilikum oder Lavendel sind in südlichen Ländern beheimatet. Sie entfalten ihr volles Aroma und ihre intensive Würze am besten, wenn sie trocken, warm und sonnig stehen. Nasse, nährstoffreiche und gedüngte Lehmböden sind für sie meistens nicht geeignet. Am besten wachsen sie auf durchlässigen, kalkreichen und mageren Böden.
Schnittlauch, Dill, Zitronenmelisse, Bohnenkraut und Liebstöckel dagegen bevorzugen eher feuchte, durchlässige und humose Böden und eine sonnige bis halbschattige Lage.
Feucht oder sumpfig mögen es Brunnenkresse, Sauerampfer, Löffelkraut, Waldmeister, Kerbel und Pfefferminze. Bei ihnen sollte der Boden humos und komposthaltig sein.
Die Aussaat im Kräutergarten
Möchten Sie die Kräuter selbst aussäen, können Sie schon ab Ende Februar mit den Vorbereitungen beginnen. Als erstes brauchen Sie einen warmen, sonnigen Platz. Wer kein Gewächshaus hat, kann sich auch mit sehr hellen Fensterbänken behelfen. Aber Achtung: Zu warm sollte es den Pflanzen nicht werden; die Temperatur sollte zwischen 10 und 15 Grad liegen.
In der Regel werden die Samen mit gutem Abstand von einander in Schalen ausgesät, wobei große Samen einzeln in einem separaten Topf gepflanzt werden sollten. Lichtkeimer werden leicht angedrückt, Dunkelkeimer mit etwas Erde bedeckt. Die Erde sollte regelmäßig mit einem weichen Strahl feucht gehalten werden. Sobald der zweite Spross aus der Erde ragt, werden die Pflänzchen pikiert, also vorsichtig auseinandergesetzt, wobei die zarten Wurzeln nicht beschädigt werden sollten. Die beste Zeit für die Aussaat von mehrjährigen Pflanzen ist zwischen Mitte und Ende März, während die einjährigen Arten noch bis Ende April Zeit haben.
Wer es ein bisschen einfacher haben möchte, kann ab Mai auch fertig vorgezogene Kräuterpflanzen kaufen. Dabei sollten Sie auf gute Qualität achten, auch wenn die Pflanzen etwas teurer sind. Denn billigere Gewächshauspflanzen, die mit viel Stickstoff aufgezogen wurden, sind besonders anfällig für Pilze, Bakterien und Schädlinge.
Da viele Kräuter relativ pflegeleicht sind und gut wachsen, kommen auch unerfahrene Gärtner schnell in den Genuss, den Erfolg ihrer Arbeit zu sehen und ernten. Und zum Trost für all diejenigen, die keinen Garten haben: Küchenkräuter können auch hervorragend an einem sonnigen Plätzchen auf dem Balkon oder der Fensterbank gedeihen! Mehr Informationen und Tipps zum Thema Kräuter und Zimmerpflanzen bestellen gibt es im Pflanzenversand Portal.
Autorin: Kerstin Brenig, Platinnetz-Redaktion