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Ziegengrippe


Nachdem uns bereits die Vogelgrippe und die Schweinegrippe heimgesucht haben, droht uns nun eine neue Gefahr durch die Ziegengrippe. In den Niederlanden kam es, um die Ausbreitung der Ziegengrippe zu verhindern, in den letzten Jahren bereits zu Massentötungen von Ziegen.
 

Da die Ziegengrippe auf den Menschen übertragbar ist und ähnlich wie bei der Schweinegrippe in schweren Fällen sogar lebensbedrohlich werden kann, ist höchste Vorsicht geboten. Die Ziegengrippe entsteht aufgrund eines Bakteriums und ist in ganz seltenen Fällen auch von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Ziegengrippe wird auch Q-Fieber oder Queenslandfieber genannt. Die Symptome der Ziegengrippe ähneln denen einer Grippe mit Fieber und Kopf- und Muskelschmerzen.

Ziegengrippe – Eine stetige Gefahr seit 1937

Die Ziegengrippe wird auch Q-Fieber oder Queensland-Fieber genannt. Teilweise kennt man sie auch unter den Bezeichnungen Balkan-Grippe oder Krim-Fieber. Der Name Queensland-Fieber ergab sich aus der Tatsache, dass die Ziegengrippe bereits 1937 in Schlachtbetrieben diagnostiziert wurde. Damals erstmals im australischen Queensland.
Die Ziegengrippe ist wie der Name schon sagt ein Krankheit, die erst einmal Tiere befällt. Sie ist allerdings auch, und darin liegt die Gefahr, auf den Menschen übertragbar. Die Ziegengrippe beruht nicht auf einem Virus, sondern auf einem Bakterium. Schweine- und Vogelgrippe sowie die saisonale Grippe gehören stattdessen zu der Gruppe der Influenzaviren. So ist der Name Ziegengrippe irreführend, da es sich um keine Grippe, sondern um ein Fieber handelt.

Ziegengrippe – Symptome und Übertragung

Die Ziegengrippe ist auf der ganzen Welt verbreitet. Schon bei der Geburt werden viele Tiere von der Mutter infiziert. Neben der Übertragung durch Zecken stecken sich Wild- und Haustiere untereinander äußerst schnell an. Auch Menschen können sich gegebenenfalls anstecken. Vor allen von infizierten Jungtieren. Die Ansteckung erfolgt auch über die Inhalation von Staub oder über direkten Kontakt. Der Erreger kann in Heu oder Staub sogar jahrelang überleben und infizierbar bleiben. Der Erreger, der die Ziegengrippe auslöst, ist mit den Legionellen verwandt. Diese kennt man als Erreger der sogenannten Legionärskrankheit. Der Erreger der Ziegengrippe ist ziemlich hartnäckig. Er kann sich in den Zellen des befallenen Wirts einnisten, vermehren und äußerst lange überleben. Auch aus diesem Grund geht eine große Gefahr für Mensch und Tier durch die Ziegengrippe aus.
Nachdem die Ziegengrippe mehrere Jahre in den Niederlande für Aufregung sorgte, werden seit 2001 auch in Deutschland Fälle der Ziegengrippe erfasst. Es gab sogar bereits Todesfälle von Menschen durch die Ziegengrippe. Allerdings waren die jeweiligen Patienten bereits durch andere Erkrankungen geschwächt. In den Niederlanden mussten aufgrund der Ziegengrippe großangelegte Tiervernichtungen erfolgen. Da der Erreger der Ziegengrippe besonders bei der Geburt von Jungtieren auftritt, mussten vor allem die trächtigen Ziegen getötet werden. Die Tötungen sorgten für Aufsehen, sind jedoch eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, da sich innerhalb eines Jahr in den Niederlanden bereits 2300 Menschen infiziert haben und davon sechs nach Komplikationen verstarben.
Wenn sich ein Mensch mit der Ziegengrippe infiziert, kommt es zu Grippe ähnlichen Symptomen, wie Fieber, Schüttelfrost sowie Glieder- und Muskelschmerzen. Die schweren Fälle äußern sich dann mit einer Lungenentzündung und können im schlimmsten Fall tödlich verlaufen. Die Übertragung der Ziegengrippe ist allein durch den Kontakt zu infizierten Tieren möglich. Auch die Verarbeitung von tierischen Produkten stellt daher ein Problem dar. Eher seltener ist zwar die Übertragung des Erregers der Ziegengrippe von Mensch zu Mensch, doch man weiß nicht, wann es die Häufung erster Fälle in dieser Form geben wird. Und das gilt es möglichst schnell zu verhindern. Auch aus diesem Grund muss jeder Fall von Ziegengrippe gemeldet werden.

Autorin: Nele Zymek, Platinnetz-Redaktion